Lebensmittelmärkte: Natürlich nachhaltig mit Holz

Das Thema „Nachhaltigkeit“ hat sich längst zum Top-Thema in allen Branchen gemausert und beschäftigt Unternehmen, die Verantwortung für die Zukunft übernehmen wollen. Auch in der Lebensmittelbranche hat es sich zu einem globalen Trend entwickelt: Das stete Anwachsen der Bio-Produkt-Palette im Supermarktregal, der hohe Stellenwert von Gütezeichen für fair gehandelte Produkte sowie aktuelle Kampagnen zur Reduktion von Plastikmüll und gegen Lebensmittelverschwendung in der Lieferkette tragen dem Rechnung und sprechen eine deutliche Sprache. Das Merkmal „nachhaltig“ wird auch im Lebensmittelhandel immer mehr zum Differenzierungskriterium, mit dem sich die Märkte die Gunst des Verbrauchers sichern – oder ihn verprellen.

Immer mehr Unternehmen, die die Implikationen der Nachhaltigkeitsdebatte ernst nehmen, legen konsequenterweise auch beim Bau ihrer Märkte Wert auf Nachhaltigkeit, Natürlichkeit und Ressourcenschonung – und das beginnt bei der Wahl des richtigen Materials. „Jeder Bauherr, der nachhaltig und ressourcenschonend bauen möchte, landet eigentlich automatisch bei dem Baustoff Holz“, sagt Markus Derix, geschäftsführender Inhaber der DERIX-Gruppe. „Schließlich ist es der einzige Baustoff, der nachwächst – und der darüber hinaus auch noch aktiv das Klima schützt, denn Holz speichert ja CO2 und entzieht es somit langfristig der Atmosphäre,“ so der Experte. Die Brisanz des Nachhaltigkeitsthemas war Branchenriesen wie der REWE Group schon vor Jahren bewusst: So baute der Konzern – mit Unterstützung der DERIX-Gruppe – bereits 2009 im Rahmen seines Green Building Projekts in Berlin den weltweit ersten Supermarkt, der mit dem DGNB Zertifikat Gold ausgezeichnet wurde und komplett CO2-neutral betrieben wird.

Ein gutes Beispiel für den Stellenwert von Nachhaltigkeit im gesamten Spektrum der Einzelhandelsmärkte liefert der neue aktiv & irma Verbrauchermarkt in Oldenburg-Kreyenbrück. Dieser Markt zeigt eindrucksvoll, wie auch abseits der großen Lebensmittelhandelsketten die Relevanz von Ressourcenschonung und Umweltverträglichkeit immer größer wird. „Bei Planung und Bau des Marktes in Kreyenbrück spielten Nachhaltigkeitsaspekte von vornherein eine große Rolle“, erklärt Heiko Matthias, Architekt des Büros neun grad architektur, das das Gebäude entworfen hat. „So war von Anfang an klar, dass wir die Dachkonstruktion mit dem natürlichen Baumaterial Holz planen, das als dominantes Material im Innenbereich sichtbar sein sollte. Damit haben wir einen wichtigen Grundstein für die Nachhaltigkeit des Gebäudes gelegt. Zudem nutzen wir bereits die entstehende Abwärme der Kühlaggregate zur Temperierung des Marktes. Das entwickeln wir nun konsequent weiter, indem wir versuchen, das Dach mit einer Photovoltaik-Anlage zu bestücken und so eine ganzheitliche Versorgung des Marktes mit regenerativen Energiequellen zu implementieren, wozu auch die Speicherung des erzeugten Stroms gehört. So wird vollständig auf die Nutzung fossiler Brennstoffe verzichtet und der Markt kann sich mit Fug und Recht als grünes Gebäude der Zukunft präsentieren“, freut sich der Architekt. Doch Holz kann als Baumaterial der Zukunft nicht nur durch seine Nachhaltigkeit überzeugen.

Durch moderne Technologie und standardisierte Prozesse ist es mittlerweile zu einem High-Tech Baustoff avanciert, mit dem nicht nur nachhaltig und sehr flexibel, sondern auch kostenbewusst gebaut werden kann. Darüber hinaus können Bau- und Montagezeiten kurz gehalten werden. Das macht es Unternehmen leicht, verstärkt auf den Baustoff der Zukunft setzen.

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