Hohe Besucherqualität bei gesteigerten Synergieeffekten

Die Halle 6 zählte mit 128 Ausstellern auf Seiten der GiveADays und 17 auf Seiten der POS Masters insgesamt 145 Aussteller und war gut belegt aber natürlich nicht ausverkauft. Insgesamt war die Buchungslage aus dem POS-Bereich auch aufgrund der optimierten Positionierung in der Halle 6 besonders von Seiten der deutschen Unternehmen eher als enttäuschend zu werten. Somit bestätigte sich ein Trend, der sich bereits auf der EuroShop im letzten Jahr abzeichnete: die deutschen POS-Serviceunternehmen haben dem Vertriebsinstrument „Messeauftritt“ mehrheitlich den Rücken gekehrt. In der Konsequenz kann man diesen Schritt eigentlich nur als gewagt bezeichnen, bleiben doch für die meisten dann nur noch zwei Karten, auf die man setzen kann: der Außendienst und das Internet. Die Hürden für den Außendienst werden aber von Seiten der Industrie immer höher, ganz nach dem Motto „Don’t call us, we call you“ und das Internet ist in Sachen Rücklauf auch nicht immer eine verlässliche Allzweckwaffe. Belohnt wurden dann aber die Aussteller in Stuttgart, die sich doch für einen Messeauftritt entschieden haben und interessante wie innovative Produkte für den Point of Sale präsentierten.

Aktuelles aus den POS-Disziplinen Preisauszeichnung, Regaloptimierung und VKF

Thomas Krist, Gesamtvertriebsleiter der Firma Oechsle Display Systems aus dem bayerisch-schwäbischen  Leipheim, zog eine positive Messebilanz für das Familienunternehmen, das sich auf Kunststoff-Spritzguss und LED-Lichttechnik spezialisiert hat. Beim gemeinsamen Messeauftritt mit dem langjährigen Kooperationspartner  „werba display prints“ aus Bühl bei Baden-Baden glänzten beide Unternehmen auch bei der diesjährigen Veranstaltung als kompetentes Duo. Seite an Seite mit dem werba-Kreativteam präsentierten die OEKExperten aktuelle Produktentwicklungen und Sortimentserweiterungen aus den POS-Bereichen  Preisauszeichnung, Regaloptimierung und Verkaufsförderung.

Mit gebündeltem Know-how setzten sie dabei neue Ideen und raffinierte Lösungen für den Point of Sale in Szene. Lebhaften Zuspruch fanden insbesondere die von werba gezeigten Beispiele aus der Produktsparte „Warenbereichskennzeichnung und Sonderdisplays“. Anhand der im eigenen Unternehmen entwickelten, designten und gefertigten Exponate verdeutlichte das werba-Kreativteam seine technische und gestalterische Kompetenz.  Parallel zu Sieb-, Digital- und UV-Offsetdruck hat sich der Betrieb erfolgreich auf Kunststoff- und Acrylverarbeitung spezialisiert. „Unter den Oechsle-Exponaten erwies sich vor allem die PRIMA Gleitbahn als Besuchermagnet“, berichtet Christoph Harder, OEK-Verkaufsleiter National, von seinen Kundenkontakten vor Ort. Das innovative Gliding-System nutzt die Schwerkraft für den Warenvorschub. Gegenüber anderen Gleitsystemen zeichnet es sich durch seine Pflegeleichtigkeit aus. Wenige Schritte entfernt konnten die Besucher Exponate aus dem individuellen Display-Bau in Augenschein nehmen und deren Funktionalität testen. Hierzu gehörten speziell designte „Hot Spot“ Waren-Präsenter und Thekendisplays. Gesteigerte Aufmerksamkeit verspricht Oechsle durch den Einsatz der im eigenen Unternehmen gefertigten LED-Displays und lieferte damit auf der Messe den besten Beweis. Insbesondere die neu konzipierten, beidseitig leuchteten Klapprahmen zur Sortimentskennzeichnung auf Gondelregalen lockten zahlreiche Interessenten für gezielte Nachfragen an den Stand.

Lösungen für schnelle Wechselwerbung bei Messe-, Ladenbau und POS

Die RHEINMAGNET Horst Baermann GmbH stellte auf der POS Masters erstmals ihre Produktpalette vor. Besonderes Interesse fand dabei das MagGraphic-System, die ideale Lösung für schnelle Wechselwerbung, bestens geeignet für Messe- und Ladenbau und für den Point of Sale. Das Messeteam konnte zu den zahlreichen Fragen zur Anwendung der dünnen, bedruckbaren Magnetfolie in Überbreite kompetente Lösungsvorschläge liefern. Auch die gummierten Greifermagnete mit sehr hoher Haftkraft fanden großen Anklang.

Personalisierte Produktetiketten für den POS

Schwerpunkt des Messeauftritts von Primera war der LX500e Farbetikettendrucker, der sich aufgrund seiner Eigenschaften und Maße ideal für Kiosk-Lösungen zur Herstellung personalisierter Produktetiketten direkt am POS eignet. Um dies zu demonstrieren, konnten Fachbesucher am Stand mittels extra erstellter Kiosk-Software samt Touch-Screen personalisierte Etiketten für Wasserflaschen selbst drucken. „Hauptziel war es, Gespräche mit unserer Zielgruppe führen zu können, um das Marktpotential für Kiosk-Lösungen und bedarfsorientierten Etiketten- und Fotodruck besser einschätzen zu können. Dies haben wir definitiv erreicht. Die Gespräche waren so gut, dass wir mit mehr Verkäufen rechnen, als erwartet“, äußerte sich Katrin Hoffmann, Public Relations, Primera Technology Europe, zufrieden.

Neues Fashionmöbel stieß auf reges Interesse

The Display Company, POS-Serviceunternehmen mit internationaler Expertise und Firmensitz im tschechischen Brno, war auf der POS Masters bereits zum dritten Mal als Aussteller dabei und präsentierte auf seinem Messestand ein ganz neues Fashionmöbel, das bei den Fachbesuchern regen Zuspruch fand. Außerdem konnten die Fachbesucher das für das Unternehmen BrownForman Germany entwickelte Jack Daniels Promotion Display vor Ort besichtigen, das im letzten Jahr mit einem POPAI Global Award ausgezeichnet worden war. „Insgesamt“, so bilanzierte Peter Turnwald, Geschäftsführer The Display Company, „war die POS Masters 2018 für uns eine gelungene Messe (…).“

ESL, individuelle Displays und Befestigungslösungen für den POS

Bei VKF Renzel, ebenfalls ein Aussteller der ersten Stunde, stießen besonders die gezeigten individuellen Displays, die stellvertretend für die große Bandbreite der Produktions- und Verarbeitungsmöglichkeiten stehen, auf das Interesse der Fachbesucher. Aber auch die bewährten Produkte der Marke FlexiSlot® waren wegen ihrer Flexibilität in Größe, Farbe, Einsatzbereich und Zubehörausstattung gefragte Artikel. Das top-aktuelle Thema „elektronische Preisauszeichnung“, im englischen „Electronic Shelf Labeling, kurz ESL genannt, wurde durch die Schwesterfirma troniTAG den Fachbesuchern vorgestellt. Am Messestand von JEGAB Display hob man die Zeit für konstruktive Gespräche sowie für gezielte Demonstrationen und Musterschauen hervor. Dies machte sich besonders bei dem Reflex Grafikhalter mit flexiblen Silikonhaltern für Kleiderstangen, dem Kugeldisplay Saturn sowie weiteren neuen Befestigungsartikeln für den POS bezahlt. M+V Creativ Display aus Heinsberg konnte dagegen berichten, dass das größte Interesse der Fachbesucher den auf dem Messestand gezeigten innovativen und designorientierten Info-Stelen galt.

Etwas für die Sinne

Um den Erlebnisfaktor in der Halle 6 für die Fachbesucher zu steigern, gab es die Möglichkeit, in einem Fahrsimulator echtes Formel 1-Feeling zu schnuppern. Dies wurde denn auch besonders an den ersten beiden  Messetagen gern genutzt. Beim jüngeren Selfie-affinen Messepublikum ebenfalls beliebt: Der Event-Klassiker Foto-Box, der auf der POS Masters vom Berliner Unternehmen UpReach gestellt wurde. Hier hat sich gezeigt, dass Besucher der Marken gern  inkognito auf Messen unterwegs sind, während Besucher von Einzelhändlern und Agenturen ein Erinnerungsfoto aus der Foto-Box gern mitnahmen, digital wie analog. Daher war für die Foto-Box der Samstag definitiv der Tag der höchsten Frequenz.

Fazit

Alles in allem ist die dritte Veranstaltung, wie die Leser auch in den nachfolgenden Statements der Aussteller nachlesen können, trotz geringer Ausstellerbeteiligung als ein Erfolg zu verbuchen. Die nächste EXPO 4.0 wird vom 30. Januar bis 1. Februar 2020 stattfinden.

Der ganze Artikel mit allen Ausstellerstatements als PDF...