Voll auf Nachhaltigkeit gesetzt
Nach der kompletten Gebäudesanierung ihres Rathauses entschied sich die niederländische Gemeinde Brummen dazu, die Rezeption des Rathauses komplett mit ALLISON board zu fertigen, auch und besonders, um damit den ausdrücklich gewünschten Öko-Look zu erzielen. In der europaweiten Ausschreibung des Baukonzerns BAM und des Amsterdamer Architekturbüros RAU war eine der wichtigsten gestellten Anforderungen, dass es eine dauerhafte Lösung sein sollte.
ALLISON board ist bekannt als leichtes, aber extrem robustes Kartonmaterial, das sich hervorragend zur Herstellung von Displays und Messeständen sowie für Innenarchitektur und Ladengestaltung eignet. Das Material ist in Abmessungen von 2,00 x 3,05 m mit einer Stärke von 5 bis 60 mm erhältlich und kann in jede gewünschte Form geschnitten werden. Außerdem lässt es sich mit HPL, MDF, CPL bzw. Pappe verkleiden. Auch Transport und Montage sind dank des ultraleichten Gewichts kein Problem. Und weil ALLISON board zu 100 Prozent aus Papierfasern besteht, ist es auch leicht zu recyceln. Die Bedruckung erfolgt gewöhnlich im UV-Direkt- oder Siebdruck, die Weiterverarbeitung mit CNC-Schneideanlagen. Mit der Rezeption des Rathauses im niederländischen Brummen wurde nun ein Projekt abgeschlossen, das bei der Verarbeitung von ALLISON board einige Neuheiten aufweist.
Schutz vor Feuchtigkeit und eine feuerfeste Konstruktion
Schon am Anfang der Entwicklungsphase, als die ersten Muster präsentiert wurden, zeigten sich die Auftraggeber begeistert. Das Architekturbüro Rau hatte für die Ausschreibung schon einen groben Designentwurf für die Rezeption gemacht, ohne jedoch zu wissen, dass dieser schließlich aus Pappe umgesetzt werden würde. Zentrale Anforderung war es, die Rezeption komplett aus ALLISON board zu bauen, ohne Einbußen hinsichtlich der Außenwirkung hinnehmen zu müssen. Für die Konstruktion zeichnete die niederländische Firma Prima Interior Consultants verantwortlich. "Wir arbeiten öfter mit dieser kreativen Firma aus Doetinchem zusammen, wenn es um besondere Lösungen rund um die Verarbeitung von ALLISON board geht", erläutert Paul van den Brink, Produktmanager bei PilloPak BV. "In enger Zusammenarbeit haben wir viel getestet und nach Lösungen gesucht. Verarbeitung, Verbindung, Finish und Schutz – wie kann man dies alles optimal realisieren? Ganz wichtige Aspekte bei der Umsetzung waren der Schutz des Materials vor Feuchtigkeit sowie die Herstellung einer feuerfesten Konstruktion. Durch die Komplexität des Projekts dauerte die Entwicklungs-, Gestaltungs- und Umsetzungphase einige Monate", erklärt van den Brink.
Modulare Bauweise erlaubt Austausch einzelner Elemente
Das Endergebnis dieser Anstrengungen kann sich nun sehen lassen: Basismaterial der 14 Meter langen Rezeption bildet eine Struktur aus ALLISON board Kernmaterial mit einer "Solid board" Beschichtung aus 100 Prozent Papierfaser. Im Inneren befindet sich eine Stahlkonstruktion, an der die Teile befestigt sind. Im unwahrscheinlichen Fall einer Beschädigung ist es so leicht möglich, das entsprechende Teil einfach auszutauschen. Dies entspricht dann auch voll dem nachhaltigen Konzept des gesamten Projekts und fügt sich perfekt in die Philosophie der Gemeinde Brummen. "Dieses Projekt war für die Prima Image Consultants und PilloPak etwas ganz Besonderes", resümiert Produktmanager Paul van den Brink abschließend. "Bisher wurde ALLISON board in der Kombination mit Druck oder einer Dekor-Beschichtung verwendet. In diesem Fall aber sind die Oberseiten der Rezeption mit einem Wachs aus Leinöl – also einem natürlichen Produkt – gefertigt. Im Sinne der Nachhaltigkeit wurde bei diesem Projekt sprichwörtlich das Maximum herausgeholt."