Engelhorn veröffentlicht ersten Nachhaltigkeitsbericht

Mit seinem ersten Nachhaltigkeitsbericht macht Engelhorn seine Klimabilanz transparent. Der Mannheimer Einzelhändler ist damit eines der ersten Unternehmen aus dem Mode- und Sportbereich in Deutschland, das sein Engagement im Klimaschutz mit Zahlen belegen und kontinuierlich mit sinnvollen Maßnahmen verbessern kann. Durch Kompensation sind die Mannheimer bereits heute klimaneutralisiert, haben aber noch viel vor.

„Nachhaltigkeit ist uns als Familienunternehmen ein besonders großes Anliegen“, betont Simon Engelhorn, der in der Unternehmensleitung das Thema verantwortet. Während Engelhorn sich seit jeher gesellschaftlich stark engagiert sowie viele soziale und kulturelle Projekte in der Region fördert und unterstützt, hat die Familie dem ökologischen Aspekt von Nachhaltigkeit vor allem in den vergangenen Jahren deutlich mehr Gewicht verliehen und Nachhaltigkeit strategisch in den Unternehmenszielen verankert. „Die Textilindustrie hat einen nicht unerheblichen Anteil an den globalen Treibhausgas-Emissionen. Die Arbeitsbedingungen an den Produktionsstandorten stehen immer wieder in der Kritik. Wir als Händler wollen Haltung zeigen, Verantwortung übernehmen und Veränderungen anstoßen“, hebt Simon Engelhorn hervor. Engelhorn ging deshalb voran und beauftragte als einer der ersten Einzelhändler in Deutschland eine detaillierte Analyse zum CO2-Abdruck des Unternehmens.

Umfangreiche Datenauswertung

„Wir wollen für unseren Einfluss auf das Klima Verantwortung übernehmen, aber dazu mussten wir natürlich wissen, wo wir stehen und welchen CO2-Fußabdruck unser Wirtschaften hinterlässt.“ Das Mannheimer Start-up Green Vision Solutions erstellte eine Klimabilanz für Engelhorn. Als Basis wählten die Experten das Geschäftsjahr 2019/20, weil dies das letzte war, während dessen der Betrieb vollumfänglich ohne Einschränkungen stattfinden konnte. Der Berechnung zugrunde liegt der „Corporate Accounting und Reporting Standard“ des Greenhouse Gas Protocol. Dies stellt eine reproduzierbare und transparente ökologische Betrachtung mit einer Vergleichbarkeit gegenüber mehreren Geschäftsjahren und anderen Unternehmen sicher.

Die Untersuchungen sind in drei Geltungsbereiche (Scopes) aufgeteilt: Scope 1 betrachtet Emissionen, die direkt im Besitz oder Geltungsbereich eines Unternehmens sind, Scope 2 analysiert Emissionen der eingekauften Energie und Scope 3 solche Emissionen, die nicht direkt zum Unternehmen gehören. „In akribischer Kleinarbeit haben wir Daten gesammelt und zusammengetragen“, berichtet Simon Engelhorn. „Ich bin sehr stolz auf das, was unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geleistet haben.“

Konkrete Maßnahmen

Im Anschluss an die Erhebung entwickelte das Unternehmen Maßnahmen, die dazu beitragen, das Klima zu schützen und den CO2-Abdruck zu reduzieren, und setzte diese um. Die Maßnahmen reichen von energetischen Optimierungen und Verbesserungen in der Logistik über die Reduzierung von Verpackungsmüll, den verstärkten Einsatz recycelter und recycelbarer Materialien bis hin zur Stärkung der Kreislaufwirtschaft. Auch der Geschäftsbereich Gastronomie wurde intensiv beleuchtet, der Einkauf beispielsweise erfolgt nun regionaler und zentraler.

Engelhorn will den Kundinnen und Kunden weiterhin ein umfangreiches Sortiment bieten. Deshalb hat das Unternehmen in Zusammenarbeit mit der Mannheimer Beratungsgesellschaft Camelot Management Consultants einen Ansatz entwickelt, der Nachhaltigkeitskriterien im Einkauf- und Lieferantenmanagement vorsieht. „Mit unseren 800 bis 1.000 Lieferantinnen und Lieferanten möchten wir eindeutige Standards vereinbaren und mit der Umsetzung gemeinsam mit unseren Partnern Transparenz erreichen und Verantwortung übernehmen“, erläutert Simon Engelhorn. Um Kundinnen und Kunden nachhaltiges Einkaufen zu ermöglichen, setzt Engelhorn beispielsweise verstärkt auf nachhaltige Labels und die Kennzeichnung von Siegeln, stärkt den Reparaturservice und den Secondhand-Ansatz.

Emissionen stetig senken

„Das Projekt Nachhaltigkeitsbericht hat uns erheblich vorangebracht“, fasst Simon Engelhorn zusammen. „Wir haben unternehmensweit Bereiche identifiziert, in denen wir uns weiterentwickeln und zu einer besseren Zukunft beitragen können.“ Das ökologische Verbesserungskonzept wird mit der Kompensation von bereits ausgestoßenen Emissionen im direkten Einflussbereich von Engelhorn ergänzt. Hierzu verwendet Engelhorn ein offizielles Kompensationszertifikat der Vereinten Nationen. Damit erreicht das Unternehmen Klimaneutralität auf Unternehmensebene, bezogen auf die vollständigen Emissionen aus Scope 1 und 2. Das Kernelement dieser Kompensation ist das Burgos Wind Project auf den Philippinen. „Derzeit bezeichnen wir uns als klimaneutralisiert“, erläutert Simon Engelhorn, „aber unser Ziel ist es, unsere Emissionen immer weiter und stetig zu reduzieren.“ 

Der Nachhaltigkeitsbericht von Engelhorn steht ab sofort online zur Verfügung: info.engelhorn.com/wp-content/uploads/2022/10/22-09-26_engelhorn_Nachhaltigkeit.pdf