Würth entwickelt mit Wanzl ein neuartiges Filialkonzept

24 Stunden einkaufen? Ein Wunsch, der dem Einzelhandel bislang nahezu verwehrt geblieben ist. Bislang - denn in Vöhringen hat die Firma Würth nun gemeinsam mit Wanzl den ersten 24-Stunden-Selfservice eröffnet.

"Mit der ersten Niederlassung, in der die Kunden dank Digitalisierung und Innovation von Montag bis Samstag 24 Stunden lang einkaufen können, haben wir ein Storekonzept realisiert, dass sehr zukunftsträchtig ist. Denn nach erfolgreichem Testlauf kann das Shop-Format national und international ausgerollt werden, da es technisch einwandfrei funktioniert und wirtschaftlich multiplizierbar ist. Als ganzheitlicher Systemanbieter konnte Wanzl bei dem Projekt seine gesamte Leistungskompetenz unter Beweis stellen", so Bernd Renzhofer, Geschäftsführer Vertrieb der Wanzl Metallwarenfabrik GmbH.

Mit der Herstellung von Einkaufswägen vor 80 Jahren begonnen, hat sich das Unternehmen aus Leipheim zu einem Experten in der Ladenausstattung und der Vernetzung von stationärem Handel und E-Commerce entwickelt. Von der Designkonzeption für den Check-Out-Bereich und Projektplanung, bis hin zur finalen Ausführung des Shops - Wanzl bietet Lösungen, damit der Einzelhandel in Zeiten des Onlinehandels konkurrenzfähig bleibt.

Würth24 ermöglicht den weiteren Ausbau der Omnikanalstrategie bei Würth. Die Würth-Kunden haben die Möglichkeit, über diverse Kanäle ihre Ware zu beziehen - und nun auch rund um die Uhr in der Filiale. Während in Vöhringen tagsüber der Betrieb mit Mitarbeitern vonstattengeht, erfolgt der Eintritt ab 17.00 Uhr über den Scan eines QR-Codes innerhalb der Würth-App. Das System erfasst die Kundennummer, die Zutrittskontrollsysteme öffnen sich automatisch. Damit der Ablauf reibungslos funktioniert, bedurfte es eines ganzheitlichen Konzepts der Ladeneinrichtung. Vor gut 12 Monaten kam die Firma Würth, international tätiger deutscher Großhandelskonzern in der Befestigungs- und Montagetechnikbranche, auf Wanzl zu und stellte die Vision des ersten 24-Stunden-Ladens vor - es sollte nicht nur ein Pilot-, sondern ein Vorreiterprojekt werden. "Das Ziel war es, eine Lösung anzubieten, die von der Authentifizierung des Kunden, über das automatisierte Scannen von Waren, bis hin zum Check-out des Kunden reicht", erinnert sich Bernd Renzhofer. Mit diesem Vorhaben machten sich die Experten von Wanzl an die Arbeit, den 500 Quadratmeter großen Shop vom Zutritt bis zum Check-Out alle Prozessabläufe technisch weiter zu entwickeln.

Neben Technik und Software hat Wanzl die Würth-Niederlassung mit der entsprechenden Hardware ausgestattet. Dazu zählt unter anderem die Kundenführung mit Infoscreens. Eine führende Rolle spielen das Zutrittskontrollsystem Galaxy Gate im Eingang und der Tunnelscanner mit Kassenband zum Erfassen der Ware. Im Kassenbereich angekommen, öffnet sich das Galaxy Port automatisch. Nach der Identifizierung des Kunden per Würth-App startet der Scanvorgang. Dazu wird der auf dem Kassenband platzierte Einkauf gescannt und digital erfasst. Bevor die Rechnung einige Tage später zugestellt wird, wird vor dem Verlassen der Filiale ein Lieferschein gedruckt. Der Wanzl Kassentisch mit Scantunnel ist geradlinig und funktional gestaltet und leitet den Kunden durch einen intelligenten Aufbau zum gewünschten Scanablauf. Über den Info-Tower kann sich der Kunde in Ruhe über den innovativen Scan-Prozess informieren. Alle Artikel sind mit einer Warensicherung versehen, die erst durch den Scantunnel freigegeben wird. Wenn ein Kunde ohne Bezahlen die Niederlassung verlässt, wird Alarm ausgelöst.

Über WANZL
Wanzl, gegründet 1947, ist ein Pionier der Selbstbedienung und Schrittmacher für den internationalen Handel. Heute zählen Shop Solutions, Retail Systems, Logistics + Industry, Airport, Access Solutions und Hotel Service zu den Geschäftsbereichen. Als Innovationsführer entwickelt, produziert und vertreibt Wanzl Produkte, Systeme und kundenindividuelle Lösungen in Premiumqualität rund um Einkauf und Verkauf, Warenpräsentation, Transport und Sicherheit.

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