Kontaktloszahlungen steigen nach Shutdown auf Rekordhoch
Heft 4.2020: Payment
Concardis, Anbieter digitaler Bezahllösungen, hat die bargeldlosen Transaktionsdaten seiner Händlerkunden im Zeitraum sechs Wochen vor und sechs Wochen nach dem Shutdown am 16. März 2020 in Deutschland, Österreich und der Schweiz evaluiert.
Kontaktloses Bezahlen mit Kreditkarte nimmt in der DACH-Region stark zu – branchenübergreifend auf 68 Prozent, bei Bäckereien sogar auf 91 Prozent. „Während der Anteil kontaktloser Kreditkartenzahlungen vor der Schließung zahlreicher Ladengeschäfte aufgrund der Corona-Pandemie im Branchendurchschnitt noch bei rund 54 Prozent lag, stieg dieser Wert nach dem Shutdown auf einen Rekordstand von 68 Prozent. Damit erreichen wir in der DACH-Region Niveaus, wie wir sie bislang vor allem aus den nordischen Ländern kennen“, sagt Robert Hoffmann, CEO von Concardis. „Beim Bäcker, in Baumärkten, aber auch im Lebensmittelhandel wird sehr häufig kontaktlos bezahlt, wenn die Kreditkarte eingesetzt wird.“ Zu diesem Ergebnis kommt der Zahlungsdienstleister Concardis durch die Auswertung bargeldloser Transaktionsdaten seiner Händlerkunden im Zeitraum sechs Wochen vor und sechs Wochen nach dem Shutdown am 16. März 2020 in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Bargeldloses Bezahlen am Point of Sale hat sich im Handel und bei den Verbrauchern in den vergangenen Monaten zunehmend durchgesetzt. Besonders beliebt dabei sind weiterhin die Kontaktloszahlungen per Karte oder Smartphone. So waren kontaktlose Kreditkartenzahlungen bereits vor den staatlich angeordneten Schließungen zahlreicher Ladengeschäfte auf hohem Niveau, bevor die Akzeptanz innerhalb weniger Tage und Wochen erneut sprunghaft angestiegen ist. „Aufgrund der Corona-Pandemie haben Politik und Handel bargeldloses und kontaktloses Bezahlen forciert, um das Ansteckungsrisiko zu minimieren. Und die Verbraucher haben verstanden, dass diese Form des Bezahlens hygienischer ist als mit Bargeld“, erklärt Hoffmann diese Entwicklung.
Erhöhter Karteneinsatz erfolgt vor allem kontaktlos
Wer beispielsweise in Bäckereien mit Kreditkarte zahlt, macht das heute fast immer kontaktlos. Der Anteil der Kontaktloszahlungen ist hier nach dem Shutdown um rund 7 Prozent auf 91 Prozent gestiegen. Bemerkenswert ist, dass die kontaktlosen Transaktionen um mehr als die Hälfte zugenommen haben, wohingegen die Anzahl nicht kontaktloser Zahlungen um rund 20 Prozent zurückgegangen ist. Im Lebensmittelhandel wurden vor dem Shutdown rund 70 Prozent der Kreditkartenzahlungen kontaktlos durchgeführt. In den sechs Wochen danach lag der Anteil im Mittel bei knapp 75 Prozent. Und die Anzahl an Kontaktloszahlungen mit Kreditkarte in Baumärkten hat sich laut den Concardis-Zahlen bei einer Verdopplung des Umsatzes um mehr als 80 Prozent erhöht. Entsprechend ist der Anteil der kontaktlosen Transaktionen von 61 Prozent vor den Ladenschließungen auf danach rund 70 Prozent gestiegen.
Vorteile für Händler und Verbraucher
„Für Händler und Verbraucher hat der Kontaktloseinsatz gleichermaßen große Vorteile: Zum einen geht der Bezahlvorgang sehr einfach und schnell. Zum anderen – und das ist angesichts der derzeitigen Corona-Situation entscheidend – lässt sich damit der direkte Kontakt vermeiden. Bei Kreditkartenzahlungen muss weder die Karte an den Verkäufer übergeben, noch eine PIN im Terminal eingegeben werden, wenn der Betrag nicht über 50 Euro liegt“, so Hoffmann. Erst vor kurzem haben die großen Kreditkartenorganisationen vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie die Limite für kontaktloses Bezahlen von 25 Euro auf 50 Euro angehoben. Hoffmann geht fest davon aus, dass sich der Trend zum bargeld- und kontaktlosen Bezahlen verfestigen wird: „Viele Konsumenten haben ihr Bezahlverhalten in den vergangenen Wochen umgestellt und auch Vorbehalte abgebaut. Wer über einen längeren Zeitraum die Vorteile des bargeldlosen und insbesondere kontaktlosen Bezahlens genossen hat, wird kaum wieder so viel mit Bargeld bezahlen wie zuvor.“